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8. März 2019

Alles außer langweilig

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Wer seinen ganz persönlichen Stil auch bei der Badgestaltung und -einrichtung ausleben will, kann sich über fehlende Alternativen wirklich nicht beklagen. Ein besonders vielfältiges Beispiel: Einheits-Weiß war gestern, Bäder von heute und morgen wagen wieder mehr Farbe. Zum Glück erinnert dabei nichts an die Design-Sünden der 60er- und 70er-Jahre, wie das Trendforum „Pop up my Bathroom“ während der „ISH“ 2019 wohltuend demonstrierte.

In Kombination mit modernen Materialien und Oberflächen sowie kreativen Arrangements ist Individualität kein „Hexenwerk“ – und außerdem ein dauerhaftes Vergnügen. Das jedenfalls versichert Jens J. Wischmann. Der Geschäftsführer der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) stellt die Kurzporträts der 12 aktuellen Farbtrends vor.

1 Grau: Modefarbe ohne Verfallsdatum

Grau gilt mittlerweile als das neue Weiß im Badezimmer. Kein Wunder, denn die „Nicht-Farbe“ ist ein wahres Kombi-Talent, das mit seinen zahlreichen Nuancen nicht nur mit vielen Farbtönen bestens harmoniert, sondern auch gut zu sämtlichen Stilrichtungen von ultramodern bis wohnlich passt. Die Palette von hellen, kalkigen Tönen bis hin zu kräftigem, etwa mit Blau, Grün oder Braun abgetöntem Grau schafft das stabile Fundament für eine neutrale Badgestaltung. Für frische Kontraste sorgen Accessoires etwa in angesagtem Gold oder Knallfarben wie Rot, Gelb oder Türkis.

2 Braun: Natürlich und behaglich

Der Wunsch nach mehr Wohnlichkeit im Bad wächst kontinuierlich, und parallel dazu rücken warme Farben, Oberflächen und Materialien in den Fokus. Damit erleben die neuen Brauntöne eine Renaissance. Sie überzeugen vor allem mit einer großen Vielfalt und der Kombinierbarkeit mit natürlichen, behaglichen Werkstoffen wie Holz. Badtauglich bzw. wasserfest wird das Ganze dann u. a. dank täuschend echter Imitationen etwa bei bedruckten Duschflächen, Bodenfliesen, Konsolen oder dem Spritzschutz.

3 Gold: Optisches Highlight

Den buchstäblichen Hauch von Luxus bringen vor allem Gold, aber auch Messing, Platin und Kupfer ins Bad. Bisher überwiegend bei Armaturen und Accessoires vertreten, erfasst der aktuelle „Goldrausch“ nun auch die Beschichtung von Waschschalen oder edlen Wandtapeten. Am besten zur Geltung kommen diese Blickfänge in Verbindung mit dunklen Grün- und Blautönen oder Schwarz, gerne aber auch als Partner heller Raumkonzepte in Natur-, Grau- und sogar Rosé-Tönen. Doch Vorsicht: Gold sollte nicht zu üppig auftreten, sondern das bleiben, was es ist – ein Highlight.

4 Schwarz: Cool und individuell

Eine „Un-Farbe“ erobert das moderne Lifestyle-Bad: Machte Schwarz bisher meist als markanter Kontra-Punkt zum allgegenwärtigen Weiß Furore, sorgt es jetzt gleich bei mehreren Komponenten für den edel-eleganten und zugleich coolen Look. Von der Armatur über die Duschabtrennung und das Möbel bis zum Waschtisch reicht inzwischen die Produktpalette. Nicht nur eingefleischte Schwarz-Fans dürften daran Gefallen finden.

5 Buntheit: Volle Farbkraft voraus

Intensive Farben wie Rot, Gelb, Grün und Blau sind traditionell besonders bei Kindern beliebt und daher schon länger z. B. in Familienbädern etabliert. Nun ziehen sie in knalligen Kombinationen verstärkt auch ins Lifestyle-Bad ein – quasi als bewusstes Statement gegen triste Aussichten und für mehr Optimismus im Leben.

6 Farbharmonie: Atmosphäre pur

Wer es nicht ganz so poppig mag, setzt auf die Zusammenstellung miteinander harmonierender Farbtöne. Besonders gut gelingt das mit unterschiedlichen Kombinationen. Benachbarte Farben wie Blau und Grün sind dazu ebenso geeignet wie als „kalt“ bzw. „warm“ geltende Farben – also etwa Blau und Violett auf der einen und Orange, Gelb und Rot auf der anderen Seite. Aber auch Kompositionen aus sog. „bunten“ und „unbunten“ Farben (z. B. Blau und Taupe und Grau) bringen Atmosphäre ins Bad. Während die Farb-Auswahl letztlich natürlich Geschmackssache ist, sollte eine Grundregel immer beherzigt werden: Bei der „Königsklasse im Interior Design“ gibt eine Farbe stets den Ton an. Maximal drei bis vier weitere Farben unterstützen sie und sorgen so am Ende für das harmonische Gesamtbild.

7 Ton-in-Ton: Eintracht trotz Vielfalt

Natürlich müssen auch Bäder, deren Farbkonzept auf einem Grundton basiert, nicht langweilig sein. Im Gegenteil: Bei der Ton-in-Ton-Strategie ist zwar eine Farbe bei der Gestaltung federführend, doch zeigt sie sich durch viele Abstufungen und Nuancen sowie bei unterschiedlichen Materialen überaus flexibel und variabel. Trotz mutiger Farbwahl entsteht daher so eine ruhige und dennoch ausdrucksstarke Ausstrahlung, die u. a. kleineren Bädern die nötige Tiefenwirkung verleiht.

8 Grüne Oase: Breite Palette

Die Sehnsucht nach einer natürlichen Umgebung lässt sich im Bad leicht mit Grüntönen und vielen Pflanzen erfüllen. Das Farbspektrum reicht dabei von extravagantem Dunkelgrün für besondere Solitärobjekte als Hingucker bis zu hellem Maigrün für das fröhliche Familienbad. Gute Stimmung garantiert – die durch die Kombination etwa mit großformatigen Mustern oder Fototapeten weiter steigt.

9 Pastelltöne: Frische-Kick für jeden Tag

Zarte Farben wie Mint, Rosa oder Hellblau wirken freundlich und setzen belebende Akzente im Bad. Häufig sind sie als Außenanstrich bei Badewannen und Waschtischen anzutreffen. Besonders wohnlich wird das Ganze etwa mit einem hellen Holzfußboden. Zusammen mit der Trendfarbe Grau „mogeln“ Pastelltöne übrigens mehr Weite in kleine Bäder.

10 Greige: Überall zuhause

Hinter der neuen Wortschöpfung „Greige“ verbirgt sich eine vielseitige und damit universell einsetzbare Mischung aus Grau und Beige, die laut Experten aus dem aktuellen architektonischen Farbkanon kaum noch wegzudenken ist. Der moderne, neutrale Grundton passt zum verspielten Vintage-Look ebenso wie zum minimalistischen Industrial Style. Logische Folge: Durch ihn zieht in jedes Bad Wohnlichkeit ein. Parallele zu Grau? Greige hat das Zeug zum neuen Weiß im Bad.

11 Blau: Badkarriere für Europas Liebling

Von Türkis bis Ultramarin: Blau und seine diversen Varianten erinnern an die Weite des Himmels, signalisieren das Element „Wasser“ und stehen für Entspannung. Freunde der europäischen Lieblingsfarbe Nummer 1 können nun auch bei der Badgestaltung in einer breiten Palette frischer, moderner Blautöne schwelgen. Sie machen an Wänden, auf Fliesen und bei Sanitärobjekten gleichermaßen eine gute Figur. In Verbindung mit Sandtönen rücken sie in die Nähe des trendigen skandinavischen Wohnstils. Luxuriös und extravagant wird es dagegen mit einem tiefsatten, dunklen Blau.

12 Weiß: Konstanter Trendsetter

45 % der Deutschen schwören laut einer vom forsa-Institut im VDS-Auftrag realisierten Studie im Bad nach wie vor auf Weiß. Vor allem bei langlebigen Sanitärprodukten wie Waschtischen, Bade- und Duschwannen erfreut sich der für Reinheit und Hygiene stehende, zeitlose und zudem universell kombinierbare Basiston weiter großer Beliebtheit. Zusammen mit farbigen Accessoires, Möbeln und Fliesen sowie einer kontrastreichen Wandgestaltung widerlegt die „Un-Farbe“ eindrucksvoll das Klischee, langweilig zu sein.

Das Fazit von Verbandsgeschäftsführer Wischmann: „Schnelllebige, rein modische Farbtrends haben im Bad auch künftig keine Chance. Diese Prognose beruht schon auf den mit einer Badrenovierung verbundenen hohen Investitionen. Aber mit der klar erkennbaren Entwicklung zum wohnlichen Lifestyle-Raum nimmt der Mut zur Farbe im Bad zweifellos zu – und das ist gut so.“

Weitere Infos zu Farbtrends im Bad unter www.pop-up-my-bathroom.de und www.gutesbad.de.

Abdruck frei – Beleg erbeten
Herausgeber: Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e. V. (VDS), Rheinweg 24, 53113 Bonn, Telefon +49 228 923999-30, Telefax +49 228 923999-33, E-Mail info@sanitaerwirtschaft.de
Redaktion: Linnigpublic Agentur für Öffentlichkeitsarbeit GmbH, Büro Koblenz: Fritz-von-Unruh-Straße 1, 56077 Koblenz, Telefon +49 261 303839-0, Telefax +49 261 303839-1, E-Mail koblenz@linnigpublic.de, Büro Hamburg: Flottbeker Drift 4, 22607 Hamburg, Telefon +49 40 82278216, E-Mail hamburg@linnigpublic.de

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