VDS-Blog zur Coronakrise
Marken nutzen digitale Messen
Die Coronavirus-Pandemie verhindert in der Sanitärbranche persönliche Kontakte. Im Gegenzug pusht sie digitale Messen. Not macht (eben) erfinderisch. Feuchttücher hingegen sind keine Lösung. Eine Blitzumfrage bei Handwerkern zeigt ein ernstes Stimmungsbild aus NRW.
Für die folgenden Informationen nutzen wir neben eigenen Recherchen u. a. Material unserer Mitglieder, der Fachpresse, der Hersteller sowie der Tagesmedien und Nachrichtenagenturen. Schreiben Sie uns.
Marken nutzen digitale Messen
Um die Partner in diesen außergewöhnlichen Zeiten bestmöglich zu informieren, präsentiert Kaldewei am 31. März seine Neuheiten auf einer digitalen Messe. Wie es in einer Pressemeldung heißt, wird Alexander Muster, Bereichsleiter Gesamtvertrieb Deutschland, gemeinsam mit Martin Schäpermeier, Trainer in der Iconic World, die Messeneuheiten erläutern. Die halbstündige Übertragung erfolgt ab 10 Uhr live, sodass auch Interaktion möglich ist. Einfach unter www.messeQ.de anmelden. Doch nicht nur der Ahlener Markenhersteller nutzt die digitale SHK-Messe bzw. das digitale Webinar. Zu den Partnern des Tages zählen auch Burgbad, Grohe, Hansa, Hewi, Stiebel Eltron, Oventrop und PaletteCAD.
Geberit indes hat nach eigener Aussage kurzerhand sein umfangreiches Service-Angebot auf der Unternehmens-Homepage für den Schnellzugriff gebündelt. „Die aktuelle Situation stellt uns alle vor neue Herausforderungen“, sagt Thomas Brückle, Bereichsleiter Marketing. Mit den neuen Maßnahmen gelangten Kunden mit nur einem Klick zu den Kontaktdaten ihrer Verkaufsberater. Via Telefon, E-Mail oder Web-Konferenz erhielten Ratsuchende dann schnell Hilfe. Ebenso führe ein Mausklick zu den Neuheiten-Präsentationen: Mittels WebFair (wir berichteten), WebCast und PodCasts stünden alle wichtigen Informationen rund um Design- und Technikneuheiten zur Verfügung.
Feuchttücher sind keine Lösung
Informationen, dass Feuchttücher keine Lösung gegen fehlendes Toilettenpapier sind, benötigen dringend deutsche Bundesbürger. Das Gemeinschaftsklärwerk der niedersächsischen Gemeinden Oyten und Ottersberg beklagt laut „Spiegel“ beispielsweise eine „intensive Zunahme an Feuchttüchern, die über die WCs im Kanalnetz landen“. Ähnlich sieht es in der Abwasserpumpstation Walldorf aus: Dort fallen derzeit etwa doppelt so viele Feuchttücher an.
Im nordkalifornischen Redding ermahnt mittlerweile eine elektronische Anzeigetafel die Menschen, ausschließlich Toilettenpapier im Abfluss herunter zu spülen. Landesweit warnen Entsorgungsunternehmen in den USA davor, Dinge in die Toilette zu werfen, die dort nichts zu suchen haben: Desinfektionstücher, Servietten, Kosmetik- und Küchentücher, Windeln. Ja, selbst zerschnittene T-Shirts, wie in Redding geschehen. Den ganzen Beitrag lesen Sie hier.
Ernstes Stimmungsbild aus NRW
Das nordrhein-westfälische Handwerk leidet enorm unter den Auswirkungen der Corona-Krise: Jeder zweite Betrieb ist davon betroffen. Im Baugewerbe sieht die Lage noch am besten aus – dort spüren erst 28 Prozent der Unternehmen Folgen für ihren Betrieb. Die Ergebnisse stammen aus einer Blitzumfrage der Dachorganisation Handwerk.NRW mit dem Westdeutschen Handwerkskammertag (WHKT), an der 5.548 Unternehmen in den vergangenen Tagen teilgenommen haben – veröffentlicht u. a. auf fliesenundplatten.
27 Prozent der befragten Handwerksfirmen sagten, sie seien aktuell bereits stark oder gar sehr stark von nachlassender Nachfrage und Umsatzrückgang erfasst. Unter den zahlreichen Problemen wird ein drohender Liquiditätsengpass von den Unternehmen aller Branchengruppen des Handwerks am häufigsten genannt. Zahlungsschwierigkeiten in naher Zukunft sagen 54 Prozent der befragten Firmen voraus. 44 Prozent erwarten Kurzarbeit – besonders das Baugewerbe, die Zulieferunternehmen und größere Lebensmittelbetriebe. 41 Prozent gehen von einem erhöhten Kreditbedarf aus.
Am Ende fünf Billionen Dollar
Was für eine unvorstellbare Summe: Fünf Billionen Dollar wollen die G20-Staaten in die Weltwirtschaft investieren, um die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und finanziellen Folgen der Coronavirus-Pandemie aufzufangen. In einer Videokonferenz hatten sich die Staats- und Regierungschefs der 20 größten Industrie- und Schwellenländer beraten. In einem Statement, das gegen 16.00 Uhr über die Newsticker ging, hieß es danach, der gemeinsame Kampf gegen das Virus habe „unsere absolute Priorität“. Leben müssten geschützt und die Jobs und der Wohlstand gesichert werden.
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