ISH 2021
Wer wagt, gewinnt
Sreenshot: aus Messe Frankfurt-Video
Raumluftreinigung und Lüftung sind in aller Munde. Die Messe Frankfurt sieht sich in Sachen Luftwechsel in ihren Hallen bestens gerüstet. Zudem kündigt sie zur ISH 2021 ein umfangreiches digitales Ergänzungsprogramm an. „Wer wagt, gewinnt“, erklärt indes der AUMA-Vorsitzende Philip Harting. Eine Zusammenfassung.
Systeme, die die Raumluft reinigen, rücken im Kampf gegen Covid-19 in den Fokus. Seitdem die Forscher des Fraunhofer-Instituts für Optronik im thüringischen Ilmenau mitten in der ersten Welle der Corona-Krise im April ein neuartiges System präsentierten, das mit UV-Licht Smartphones und Tablets desinfiziert, steht ihr Telefon kaum noch still. Dutzende Anfragen kommen aus der Wirtschaft. „Seit hundert Jahren weiß man, dass ultraviolette Strahlung Bakterien und Viren abtöten kann“, sagt Martin Käßler vom Fraunhofer-Institut. Nun rennt man den Forschern laut einem Bericht der FAZ die Türen ein. Warum es zu diesem Boom kommt, erfahren Sie hier.
Die Bundesregierung setzt derweil auf vorhandene Lüftungsanlagen und will dem Nachrichtenportal „The Pioneer“ zufolge die Vorgaben in öffentlichen Gebäuden und Unternehmen verschärfen. Danach sei die Lüftung von Gebäudeinnenräumen, in denen sich mehrere Personen nicht nur kurzfristig aufhalten, besonders durch Erhöhung von Luftwechsel und Außenluftzufuhr zu verbessern. Und zwar in der Form, dass Infektionsgefahren weitgehend minimiert werden.
Arbeitsministerium: Vorlage soll Lüftungsanlagen aller Art im Visier haben
So jedenfalls soll es in einer Vorlage des Arbeitsministeriums für eine Sitzung des Corona-Kabinetts stehen. Die Regierung verlangt demnach noch vor Beginn der Heizperiode die Überprüfung und Modernisierung von Lüftungsanlagen aller Art – etwa zum Heizen, Kühlen, Be- und Entfeuchten. Zudem fordert sie, die Systeme entweder dauerhaft laufen zu lassen oder länger als bislang. Außerdem gelte es, weniger Um- und mehr Frischluft zu verwenden.
Auch oder gerade mit Blick auf ihre Hallen-Lüftung mit einem 100-prozentigen Außenluftanteil sieht sich die Messe Frankfurt bestens gerüstet. Da die Gesundheit eines jeden einzelnen oberste Priorität habe, plane man kommende Veranstaltungen unter Einhaltung strenger Sicherheitsvorkehrungen. Das schreiben die Verantwortlichen im Zusammenhang mit der Veröffentlichung eines neuen Videos. Dieses stellt die verschiedenen Hygienemaßnahmen anschaulich vor. Bei Interesse informieren Sie sich gleich hier.
Update 22. September: Aufgrund der Corona-Pandemie wird die ISH eine rein digitale Veranstaltung.
Hybrid: Messe Frankfurt mit kostenlosem Ergänzungsprogramm „ISH digital extended“
Außerdem haben sich die Frankfurter dazu entschlossen, die ISH 2021 um ein umfangreiches digitales Ergänzungsprogramm zu erweitern. ISH „digital extended“ ist für Teilnehmer kostenlos und basiert auf einer vom Weltverband der Messezentren (UFI) mehrfach preisgekrönten Technologie. Die Funktionsweise: Das im Medienpaket gepflegte Unternehmensprofil wird direkt in den virtuellen Messeraum übertragen und lässt sich dann um weitere Features ergänzen.
Damit werde „ein passgenaues Matchmaking von Fachbesuchern und Ausstellern zur Generierung von Geschäftsopportunitäten und Leads“ ermöglicht. Hinzu kämen Live-Interaktionselemente zur Kontaktaufnahme per Chat oder Video-Call. Die Integration von Live-Streamings direkt vom Messestand mit Interaktionen durch den User gehöre ebenfalls zu den Optionen. Die ganze Meldung lesen Sie hier.
AUMA-Geschäftsführer: Wer wagt, gewinnt
Nicht nur in Frankfurt, sondern auch an allen anderen Messestandorten setzt man alles in Bewegung, was Firmen dazu bringt, (wieder) teilzunehmen. Deren Fragen sind dabei immer dieselben: Auf Messebeteiligungen setzen, um das eigene Geschäft in Gang zu bringen? Oder lieber die Erholung der Branchenkonjunktur abwarten, weil dann der Messe-Erfolg vermutlich höher sein wird und sich andere Rahmenbedingungen ebenfalls verbessert haben?
Für Philip Harting, Vorsitzender des AUMA (Verband der deutschen Messewirtschaft) und selbst Unternehmer, ist die Sache klar: „Es gilt das Prinzip: Wer wagt, gewinnt. Wer in den nächsten Monaten auf Messen setzt, hat früher als andere die Chance, auf Innovationen eine direkte, ungefilterte Resonanz zu erhalten, denn auf Messen kann der Kunde prüfen und testen. Und wenn der Kunde sich von der Qualität überzeugt hat, entscheidet er einfach schneller.“ Weitere „Pro“-Argumente gibt es hier.