SHK-Geschäftslage bleibt „klar positiv“

Die deutschen Haus- und Gebäudetechnikunternehmen durften sich auch im 2. Quartal 2021 über einen neuen Höchstwert beim Geschäftsklima freuen. Das ergab das von VDS und VdZ veröffentlichte Konjunkturbarometer. Erstmals wurden dabei Einschätzungen rund um Materialbeschaffung und -belieferung abgefragt. Trotz einiger Probleme: Die SHK-Geschäftslage bleibt „klar positiv“.

Gute Stimmung bei „SHK“, denn das Geschäftsklima der Haus- und Gebäudetechnikbranche erreichte mit 50 Punkten im 2. Quartal 2021einen neuen Höchstwert; und das auf ähnlichem Niveau in allen drei Bereichen. Damit stand die Branche nach wie vor besser da als die deutsche Gesamtwirtschaft. Der Optimismus übertrug sich zudem auf die Erwartungen. Mit einem Saldo von +25 ging es für diese zum 3. Mal in Folge nach oben.

Klima bei allen SHK-Marktpartnern deutlich verbessert

Industrie klar positiv – Das Geschäftsklima der SHK-Industrie stieg im 2. Quartal 2021 um beträchtliche 16 auf nun 47 Punkte. Auch den Auftragsbestand beurteilten die Unternehmen deutlich besser als noch im 1. Quartal. Für das kommende Vierteljahr erwarteten die Verantwortlichen ein etwa vergleichbares Niveau.

Großhandel mit top Geschäftslage – Im Großhandel kletterte das Geschäftsklima unterdessen sogar auf 54 Punkte. Großen Anteil daran hatten die Segmente Heizung und Installation. Aber auch der Bereich Sanitär lag mit 44 Punkten auf weiterhin gutem Niveau. Die 88 Punkte für die Geschäftslage konnten nochmals die bereits sehr guten +75 aus dem 1. Quartal toppen. Bei den Beschäftigtenzahlen gingen die Befragten ebenfalls von einem Trend nach oben aus.

Installierende Unternehmen im Hoch – Mit 49 Punkten auf nahezu unverändertem Hoch hielt sich das Geschäftsklima bei den installierenden Unternehmen. Außerdem fielen die Bewertungen der aktuellen sowie die Erwartungen an die künftige Geschäftslage durchweg optimistisch aus. Mit 14,6 Wochen unverändert: der durchschnittliche Auftragsbestand.

Stimmung nach Produkten „auf vergleichbarem Niveau“

Betrachtet man die Stimmung in den einzelnen Produktbereichen, dann zeigte das Geschäftsklima für das 2. Quartal wesentlich weniger Unterschiede. So lag das Geschäftsklima im Bereich Sanitär etwas über dem Niveau der Vormonate. Lage und Erwartungen wurden mit „klar positiv“ eingestuft. „Besonders erfreulich: Nach der schwachen Entwicklung der Auslandsgeschäfte im letzten Jahr zeigt sich dort endlich wieder eine deutliche Verbesserung“, erklärte VDS-Geschäftsführer Jens J. Wischmann.

Auch der Erfolgstrend im Bereich Heizung setzte sich fort: Dort schlug ein Anstieg von 15 Punkten positiv zu Buche. Den größten Sprung machte jedoch der Geschäftsklima-Index des Bereiches Lüftung/Klima. Laut der B+L-Experten kann damit die Krise dieses Wirtschaftssegmentes „als überwunden betrachtet werden“.

„Das zeigt die Bedeutung der Technik für die Pandemiebekämpfung“, sagte VdZ-Geschäftsführerin Kerstin Stratmann. Wie sie darüber hinaus konstatierte, entwickelten sich sowohl Heizung als auch Lüftung/Klima unter den erschwerten Covid-19-Bedingungen fortlaufend stark. Die Unternehmen blickten daher hoffnungsvoll auf die kommenden Monate.

Lieferengpässe vorrangig bei Installationsprodukten

Wie andere Wirtschaftsbereiche war die Haus- und Gebäudetechnik im 1. Halbjahr 2021 ebenfalls von Materialengpässen und Lieferschwierigkeiten betroffen. Und daran ändere sich nach Einschätzung der im Rahmen einer entsprechenden Zusatzfrage angesprochenen Unternehmen auch nichts. 61,5 % von ihnen gaben dabei an, sie würden für das kommende Quartal von einer ähnlichen Entwicklung ausgehen.

„Nach Angaben der Hersteller sind zurzeit besonders Installationsprodukte eingeschränkt lieferbar. Hingegen kann bei Sanitärarmaturen, Sanitärkeramik, Badewannen und Duschen nicht von einem allgemeinen Lieferengpass gesprochen werden. Jedoch muss man in den kommenden Monaten grundsätzlich mit einer angespannten Situation rechnen,“ wusste Wischmann ergänzend zu berichten.

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Das SHK-Konjunkturbarometer wird quartalsweise veröffentlicht. Seine Datengrundlage setzt sich aus Primärerhebungen (Onlinebefragung und Telefoninterviews durch B+L) sowie aus Primärdaten des ZVSHK-KonjunkturpanelS zusammen. Zusätzlich fließen ausgewählte Indikatoren zur Bauwirtschaft und zur allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung in den Bericht ein. Die Einschätzung der Unternehmen wird in Form von Salden dargestellt. Diese stellen die Differenz der positiven und negativen Antworten auf einer Skala von -100 bis +100 dar. 

Quelle:
Konjunkturbarometer Haus- und Gebäudetechnik, 2. Quartal 2021;

Herausgeber:
Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e. V. (VDS), Jens J. Wischmann (jwischmann@sanitaerwirtschaft.de),
VdZ – Forum für Energieeffizienz in der Gebäudetechnik e.V., Kerstin Vogt (kerstin.vogt@vdzev.de)