Altersgerecht umbauen
KfW-Förderung: Fortsetzung in Sicht
Foto: Geberit
Der breit angelegte Protest auf Initiative der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) und des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) gegen das Ende der KfW-Förderung 455-B „Altersgerecht Umbauen“ hat offensichtlich für ein Umdenken gesorgt: Bundesbauministerin Klara Geywitz kündigte gestern an, dass die Bundesregierung dieses Programm im Jahr 2022 fortsetzen wird. Anlässlich der „Inklusionstage 2022“ verriet sie, dass hierfür in diesem Jahr 75 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden sollen.
Fortsetzung der KfW-Förderung gefordert
Die Förderung dieses jahrelang so erfolgreichen KfW-Programms war im bisherigen Haushaltsentwurf für 2022 nicht mehr vorgesehen. Auf Initiative von VDS und ZVSHK hatte daher ein Verbändebündnis aus Eigentümern, Seniorenorganisationen, Sanitärwirtschaft und Wohnberatung Anfang April an die Politik für dessen Fortführung appelliert.
Das Verbändebündnis freut sich, dass quasi in letzter Minute Gelder für dieses wichtige Programm im Entwurf des Bundeshaushalts vorgesehen wurden. Nach seiner Verabschiedung werden voraussichtlich in diesem Monat wieder Mittel für barrierereduzierende Maßnahmen zur Verfügung stehen.
Mehr Mittel nötig
Allerdings werden die jetzt vorgesehen Mittel wahrscheinlich leider wieder nicht ausreichen. Wichtig ist daher, die Förderung in den nächsten Jahren fortzusetzen und, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, mit deutlich mehr Mitteln auszustatten. Der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Jürgen Dusel, ist derselben Meinung und fordert daher: „Nicht kleckern, sondern klotzen. Es geht nicht nur um eine soziale Frage. Es geht auch um den volkswirtschaftlichen Aspekt: Denn je mehr Menschen in der Häuslichkeit verbleiben können, desto weniger Mittel werden beispielsweise später für die stationäre Pflege benötigt.“
Das Verbändebündnis hatte in seinem Appell an die Politik neben der Fortführung des KfW-Programms 455-B seine Ausstattung mit einem Fördervolumen von mindestens 150 Millionen Euro jährlich gefordert.