Umfrage
Sorge vor Wasserknappheit weltweit hoch
Foto: Grohe
Die Welt steht vor einer beispiellosen Wasserkrise. Ein Viertel der Weltbevölkerung erlebt Jahr für Jahr extreme Wasserknappheit [1]. 2023 zwangen schwindende Wasserstände Länder wie Frankreich, Spanien und die USA zu Einschränkungen der öffentlichen Versorgung. Eine von Grohe initiierte repräsentative Umfrage zeigt: Weltweit erwartet eine Mehrheit der Menschen, dass sich solche Engpässe in der Wasserversorgung in naher Zukunft verschlimmern.
Während fast ein Viertel der Befragten (24%) bereits persönlich von Wasserknappheit betroffen ist, erwartet mehr als die Hälfte (51%) ein solches Ereignis innerhalb der nächsten zehn Jahre. In Deutschland empfindet bislang nur eine Minderheit (9%) direkte Auswirkungen. 46% der Befragten gehen allerdings davon aus, dass auch sie Wassermangel in den nächsten zehn Jahren persönlich betreffen wird. An der Umfrage, durchgeführt durch das Marktforschungsunternehmen YouGov, nahmen mehr als 7.200 Menschen in Belgien, Frankreich, Deutschland, Marokko, den Niederlanden, den Vereinigten Arabischen Emiraten und den USA teil.
Mehrheit fürchtet höhere Kosten für Wasser und Lebensmittel
In allen Ländern erwarten die Befragten für die Zukunft mehrheitlich eine verschärfte Wasserkrise: In Deutschland befürchten 73%, dass Wasserknappheit ihre persönlichen Wasser- und Lebensmittelkosten in den nächsten fünf Jahren steigen lassen wird. Nur in den Niederlanden sind die Sorgen etwas größer. Dort rechnen 74% (für Wasser) und 75% (für Lebensmittel) mit zunehmenden. Weltweit sorgen sich etwa zwei Drittel (65%)[2] vor höheren Lebenshaltungskosten in den nächsten fünf Jahren.
Die Studie zeigt zudem: Wer in der jüngeren Vergangenheit selbst negative Auswirkungen erlebt hat, hat größere Sorgen vor Wasserknappheit als Menschen in weniger betroffenen Regionen. In Berlin etwa, wo die lokale Trockenheit im zurückliegenden Jahr öffentlich diskutiert wurde, rechnen 46% der Befragten mit steigenden Kosten für Wasser und Lebensmittel. In Bayern erwarten dies hingegen nur 5%.
Wassermangel und Kosten als Motivator für Verhaltensänderung
Die Sorge vor Auswirkungen auf das eigene Leben ist darüber hinaus ein Schlüsselfaktor für die Bereitschaft, das eigene Konsumverhalten zu ändern. 74% der weltweit wie auch deutschen Befragten würden ihren Wasserverbrauch ändern, wenn es in ihrem Land an Wasser mangelte. Im Kontrast dazu würden allerdings 30% (27% der Deutschen) selbst dann ihr Verhalten nicht umstellen, wenn es gesetzliche Beschränkungen gäbe. Rund zwei Drittel wollen weniger verbrauchen, sollten die Kosten für Wasser oder Energie weiter steigen.
Persönlicher Einfluss: Mehr als die Hälfte der Deutschen duscht kürzer oder weniger
Auf individueller Ebene glauben die Menschen mehrheitlich daran, selbst einen Unterschied machen zu können: Knapp zwei Drittel (64%)[3] sind überzeugt davon, der Umwelt zu helfen, wenn sie den persönlichen Wasserverbrauch reduzieren. Diese Motivation schlägt sich auch in langfristig verändertem Verhalten nieder: Bereits 2022 hatten Grohe und YouGov in einer Umfrage im Zusammenhang mit der Energiekrise Verhaltensänderungen beim Duschen identifiziert – und dieser Trend setzte sich 2023 fort. Hierzulande etwa hatten 51% der Befragten vor zwei Jahren ihr Duschverhalten geändert und entweder weniger, kürzer oder kälter geduscht als vor der Energiekrise. Im letzten Jahr gaben dieses Verhalten bereits 57% an. International haben 65% der Befragten ihr Duschverhalten in der jüngeren Vergangenheit geändert oder planen dies zu tun.
Mehrheit wünscht sich mehr Informationen über nachhaltigen Wasserverbrauch
Das große Bewusstsein für Wasserknappheit und ihre Folgen sorgt gleichzeitig für ein wachsendes Informationsbedürfnis in der Bevölkerung: International geben 47% der Befragten an, nicht genug darüber zu wissen, wie sie im Alltag Wasser sparen können. Erst etwas mehr als ein Drittel der Befragten (38%) hat wasser- und energiesparende Produkte in ihren Badezimmern installiert. Weitere 24% planen dies zu tun. Allerdings kennt mehr als ein Viertel (27%) keine Produkte, mit denen sie Wasser und Energie sparen könnten. Dies zeigt einmal mehr, wie wichtig das Engagement seitens der Sanitärindustrie ist, Technologien zu entwickeln, die ohne Kompromisse beim Komfort oder den Nutzungsgewohnheiten einen effizienteren Verbrauch der Ressource Wasser ermöglichen. Das Wissen über technologische Innovationen zu vergrößern, kann einen Eckpfeiler für einen dauerhaft nachhaltigeren Umgang mit begrenzten Wasservorräten bilden.
[1] World Resources Institute: Aqueduct 4.0: Updated Decision-Relevant Global Water Risk Indicators (August 2023).
[2] Ergebnis für 5 von 7 Länder, Frankreich und Belgien wurden hierzu nicht befragt.
[3] Ergebnis für 6 von 7 Länder, die USA wurden hierzu nicht befragt.