Fachschienen-Vorteile

Trotz aller Veränderungen, der ­Digitalisierung und des Aufkommens von Online-Anbietern sind die Fachschienen-Vorteile immer noch die gleichen, die sie für private Bauleute interessant machen. 

Sagte Jens J. Wischmann in einem Anfang Dezember veröffentlichten Interview mit der Redaktion der Fachzeitschrift SBZ. Die Fragestellung über allem: Wer ist (eigentlich) „Herr im Bad“ und damit in einem Geschäftsfeld, in dem irgendwie alle mitmischen wollten. Handwerk, Großhandel und Hersteller gingen mit Servicedienstleistungen und Angeboten zunehmend in die Offensive. Welche Auswirkungen das auf das sensible SHK-Branchengefüge haben könne, dazu und zu vielen anderen Fragen hat der Geschäftsführer der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) ausführlich Stellung bezogen.

Nach dem Ort der Kaufentscheidung – online, in der Ausstellung oder in der Beratungslounge des Bäderplaners – gefragt, antwortete Wischmann, dass diese Entscheidung wahrscheinlich an allen drei ‚Berührungspunkten‘ getroffen werde. „Die Vorabinformation im Netz gehört ebenso dazu wie die Gespräche mit dem Badplaner oder der Badplanerin in der Ausstellung. Sowohl in den Ausstellungen des Großhandels als auch in denen des Fachhandwerks.“

„Ich denke, dass sich trotz aller Veränderungen die bewährte Arbeitsteilung in Zukunft fortsetzt.“

Auf die Frage, wer demnächst die Bäder plane, erklärte Wischmann: „Ich denke, dass sich trotz aller Veränderungen die bewährte Arbeitsteilung in Zukunft fortsetzt.“ Da, wo der Großhandel partnerschaftlich Beratungs- und Planungsleistung anböte, greife das Handwerk sicherlich gerne darauf zurück. Viele Fachhandwerker offerierten über die eigene Badplanungskompetenz aber auch einen alternativen individuellen Weg. Das ‚Komplettbad aus einer Hand“ erleichtere die Abläufe im Hinblick auf Schnittstellen und die Einbeziehung von anderen Gewerken.

Badplanung durch die Industrie sieht Wischmann eher im Bereich größerer Objekte und im Hospitality-­Bereich. Natürlich könne man daran denken, das Geschäft mit privaten Bauleuten weiter auszudehnen. Allerdings benötige man für die Umsetzung vor Ort in jedem Fall Fachhandwerk und Fachgroßhandel als Logistiker. Die Vielzahl der individuellen Aufgaben und die vergleichsweise aufwendige Planung und Durchführung von Einzelobjekten führten dazu, dass dieses Geschäft zu großen Teilen in der Hand des Fachhandwerks bleibe.

„Nicht zuletzt ist es ein qualifiziertes Fachhandwerk, das die technisch und ästhetisch anspruchsvollen Produkte sicher und fachgerecht in das Bad bringt.“

Die Fachschienen-Vorteile für Endkund*innen seien trotz aller Veränderungen, der Digitalisierung und des Aufkommens besonders von Anbietern im Onlinebereich immer noch die gleichen. Dazu gehöre die Auswahl von qualitativen und hoch innovativen Markenprodukten sowie eine umfassende Branchenlogistik. Letztere mache die verzugslose Montage und Installation überhaupt erst möglich. Nicht zuletzt sei es das qualifizierte Fachhandwerk, das die technisch und ästhetisch anspruchsvollen Produkte sicher und fachgerecht in das Bad bringe.

Wischmann weiter: „Gerade das Thema Sicherheit, sei es bei den Produkten, bei der Montage, bei der Verfügbarkeit, bei der Nachkaufgarantie oder dem Service, stellt ein ganz wichtiges Argument für die Fachschiene dar. Neue Technologien bedürfen zu ihrem sicheren Einsatz auch der entsprechenden Schulung der Mitarbeiter und der Erfahrung dieser mit ständig wechselnden Einbausituationen.“ Die Produktauswahl für ein Bad beruhe neben den ästhetischen Präferenzen vor allem auf den technischen Gegebenheiten und den Erfahrungen des Fachhandwerks vor Ort.

„Der Prozessgedanke hat sich in den letzten Jahren endlich auch in der Fachschiene durchgesetzt.“

Erfreut zeigte sich der VDS-Geschäftsführer darüber, dass sich der Prozessgedanke endlich in der Fachschiene habe durchsetzen können. Idealerweise verstehe sich jede Vertriebsstufe als Teil eines großen Ganzen. Erst das führe zu einem fertigen Bad. Darüber hinaus seien es zwei Faktoren, die die Fachschiene noch schneller, schlanker und effizienter und damit wettbewerbsfähig machten: Erstens der Einsatz von neuen Programmen und Onlinetools, von Konfiguratoren und Planungsprogrammen. Und zweitens der elektronische Datenaustausch zwischen Hersteller, Handel und Handwerk.

Lesen Sie das ganze SBZ-Interview u. a. rund um die Fachschienen-Vorteile für private Bauleute hier.