Haus- und Gebäudetechnik steuert souverän durch die Krisenzeiten

Veröffentlicht am 9. März 2023

Die Haus- und Gebäudetechnikbranche zeigt sich multikrisenresistent und kann auch im dritten Jahr in Folge ihr Umsatzwachstum mit +8,8 % dynamisch fortsetzen. Die anhaltende starke Nachfrage nach energetischen Sanierungen wirkt sich positiv auf die Branche aus. Die Umsätze im Wirtschaftsbereich haben sich aufgrund der gestiegenen Preise besser entwickelt als die abgesetzten Mengen. Auch für das Jahr 2023 werden steigende Umsätze erwartet.

Wirtschaftsbereich erlebte 2022 einen Bedeutungszuwachs

Der Wirtschaftsbereich Haus- und Gebäudetechnik umfasst das verarbeitende Gewerbe, den Fachgroßhandel und die installierenden Unternehmen. Die Produktsegmente Heizung / Gebäudeautomation, Sanitär sowie Kälte- und Lüftungstechnik wurden in die Erhebung mit einbezogen.

Im Jahr 2022 lagen die Bauinvestitionen im Hochbau bei 308,6 Mrd. Euro in Deutschland. Auf den Wirtschaftsbereich Haus- und Gebäudetechnik entfällt mit 61,3 Mrd. Euro Inlandsumsatz ein Anteil von 19,9 % am Hochbauvolumen. Die Haus- und Gebäudetechnik gewinnt immer stärker an Bedeutung. Im Jahr 2022 ließen sich der Branche 49.800 Unternehmen zuordnen. Die Beschäftigtenzahl im Wirtschaftsbereich lag 2022 bei 543.000. Damit hat sich die Beschäftigtenzahl im Wirtschaftsbereich erneut erhöht, während sich die Unternehmensanzahl leicht rückläufig entwickelt hat. Die weltweiten Umsätze im Gesamtmarkt der Haus- und Gebäudetechnik beliefen sich 2022 auf 74,3 Mrd. Euro (Inland: 61,3; Ausland: 13 Mrd. Euro). Der Megatrend Klimaschutz und die Nachfrage nach komplexer Gebäudetechnik beflügeln den Wirtschaftsbereich.

Der Bereich Heizung und Lüftung profitierte von staatlicher Förderung im Rahmen des Klimapakets bei den Bestandsmaßnahmen. Die Energiekrise und der Wille nach mehr Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen verstärkten den Trend zu erneuerbaren Energien. Besonders Wärmepumpen und Solarthermie sowie Biomasse gewinnen anhaltend an Marktanteilen. Lieferengpässe verzögern die Umsetzung von Projekten und wirken sich negativ aus. Die Umsätze in der Heizungs-, Kälte-, Klima- und Lüftungsbranche erreichten im Jahr 2022 insgesamt ca. 46,9 Mrd. Euro.

Sanitärbranche mit Unsatzzuwachs von 5,3 Prozent

Die Sanitärbranche konnte 2022 einen Umsatz von 27,4 Mrd. Euro und damit eine Steigerung um 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielen. Neben der Sanierung alter Bäder lag vor allem die altersgerechte und barrierefrei Ausstattung im Trend.

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