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Die neuen Badentwürfe kombinieren Interior- und Lifestyle-Trends, wie sie es brauchen
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Zum guten Bad 2017 gehört viel: Grün, Party in Pastell, ein Händchen für Holz, schöne Konturen und Haute Couture sorgen für Farbe und Schick. Licht- sowie Dusch- und Einrichtungskonzepte verbreiten Individualität. Apps und digitale Technologien bringen Fitness und Gesundheit. Am Ende steht das Spa mit Aquapressur – wenn da nicht noch eine Armatur im Look des frühen 20. Jahrhunderts wäre. Doch der Reihe nach.
Gut Ding will Weile haben. Die Farbe Grün auch. Aber in diesem Jahr soll es soweit sein: Die Experten sagen ihr den endgültigen Durchbruch voraus. Was draußen allerdings stets von allein gelingt, bedurfte drinnen erst eines Namenswechsels: Greenery oder aber Pistazie, Waldmeister, Avocado oder Salbei. Selbst Petrol und Aquamarin sowieso klingen sehr viel interessanter als simples Grün.
Die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) sieht aber noch andere Farben als Gewinner der beginnenden Badsaison: sanfte Pastelltöne. Die machen einfach glücklich und lassen sich nicht nur mit zahlreichen anderen Farben, sondern auch Oberflächen attraktiv kombinieren. Der Inspiration diente – nein, ausnahmsweise nicht der Frühling. Anlässlich der Weltleitmesse „ISH 2017“ war es der „perfekte Sturm“, ein seltenes meteorologisches Phänomen, bei dem warme und kalte Wetterfronten fusionieren. Die Nuancen, die daraus entstanden sind, reichen von Grau und Blau bis Rosa. Was aber nun immer ihr endgültiger Auslöser war: Die Party in Pastell kann losgehen und wird nicht so schnell aufhören.
Malen mit Holz
Naturnah leben – ein bisschen von diesem Wunsch der Ferien vom Alltag erfüllt sich sogar im Großstadtbad. Am einfachsten gelingt das mit Holz, weil es Ruhe schenkt und Energie. Helle Fronten mit glattem Schliff weichen dabei gerne auch mal massiven Fronten in rustikaler Modernität. Oberflächen in edlem Nussbaum beschwören Chalet-Behaglichkeit, Eiche Venedig mit echten Spuren vom Schiffsbohrwurm, der eigentlich eine Muschel ist, verbreitet das Flair einer italienischen Villa an der Oberen Adria. Zu viel Abwechslung tut aber nicht immer gut. Daher werden die einzelnen Lamellen der Naturholzplatten vor dem Zusammensetzen zu einem Möbelstück aufeinander abgestimmt. „Malen mit Holz“ nennt man die Sortierung, für die es eines feinen Designer-Händchens bedarf. Das Ergebnis macht das raue Naturmaterial zart und sorgt so für ein harmonisches Bild im gleichfalls harmonischen Badezimmer.
Vom Kontrast zur Kunst, Kontur zu zeigen
Wem das zu viel der Eintracht ist, dem dürfte das Spiel der Kontraste gefallen. Die Badgestalter bauen nämlich weiterhin auf das starke und zeitlose Paar Schwarz und Weiß. Richtig wohnlich, so hieß es in der Vergangenheit, wird die Kombination erst, wenn Ethno-Muster oder Naturmaterialien mitmischen. Anders in diesem Jahr. Es darf cool bleiben. Warum auch nicht, denn wenn man schon mit den Stars des Interior-Designs zusammenarbeitet, dann soll deren Kreativität nichts neben sich haben. Die Kunst der Waschschale, Kontur zu zeigen, liegt mehr denn je in ihrer Reduzierung auf eine klare, zeitlose Grundgeometrie sowie an ihrer äußerst feinwandigen Produktion. Mit den besonderen Eigenschaften des Materials Stahl-Email ist das offensichtlich kein Problem. So entstehen Jahr für Jahr Design-Ikonen fürs Badezimmer.
Couture für Wanne und Waschtisch
Überhaupt: Was aus was gemacht ist, gehört speziell in diesem Jahr zu den Lieblingsthemen rund um den Lieblingsort vieler Deutscher. Bereits im letzten Jahr weckte ein Hersteller mit einer überraschenden Idee, die glasierten Stahl und wohnlichen Stoff kombinierte, Begehrlichkeiten. Nun ist die Kollektion auf dem Markt und soll die sinnliche Qualität von Textilien ins Bad bringen. Tut sie auch. Dazu werden Schürzen von Wannen und Waschtischen gepolstert und mit einem gewebten, besonders widerstandsfähigen Funktionsstoff bezogen und dann wasserdicht an ein robustes Edelstahlgestell angebunden. Die neue Haute Couture fürs Bad steht in einem beigen Ivory, den zwei Grautönen Anthrazit und Elephant sowie in Moos zur Wahl. Und da ist es wieder, das gefeierte Grün.
Beleuchtungsqualität als Wissenschaft
Mindestens genauso wichtig wie die Farbe eines Waschbeckens dürfte für viele Badeinrichterinnen das Licht darüber bzw. daneben sein. Wie wohl alle Frauen wünscht sich auch Badbotschafterin Franziska van Almsick, wenn sie auf Reisen ist, „nichts sehnlicher als einen Spiegel, der mein Gesicht beim Make-up gleichmäßig und unverfälscht ausleuchtet“. Deshalb lässt die ehemalige Weltklasseschwimmerin keine Gelegenheit aus, um charmant auf das unzureichende Licht in Hotelbädern hinzuweisen. Das private Bad dagegen, davon konnte sie sich mittlerweile bei zahlreichen Messebesuchen überzeugen, bringt da dank LED-Technologie ganz andere Beleuchtungsqualitäten mit sich. Neuerdings basieren sie sogar auf wissenschaftlicher Grundlage und einer interaktiven benutzerdefinierten Steuerung, die durch Leuchtelemente auf dem Spiegel sichtbar ist. Situationen wie Funktions-, Entspannungs- und Pflegelicht können ebenso ohne Berührung der Spiegelfläche gewählt werden wie eine Einstellung, die sich der Tageszeit automatisch anpasst.
Elegante Einrichtungskonzepte
Für beste Bedingungen für einen zeitweiligen Rückzug vom Alltag sorgen in jedem Fall die vielen neuen eleganten Einrichtungskonzepte der Markenhersteller. Sie schaffen die gewünschte Privatsphäre nach ganz persönlichem Geschmack und würden mit Sicherheit eine Reihe von Bildbänden füllen, wenn man das denn wollte. Wenn jedoch zurzeit auf etwas besonders viel Wert gelegt wird, dann auf die Kombinationsmöglichkeit unterschiedlicher Materialien und Oberflächen wie Glas, Metall, Holzdekor und Lack. Das gilt auch für Armaturenprogramme, die sich formal neutral und anpassungsfähig für den vielfältigen Einsatz gerüstet haben, um sich vollends in den Dienst der Raumarchitektur und ihrer Nutzer zu stellen. Möglichst alle individuellen Badwünsche sollen erfüllt werden. Nicht umsonst hat diese Badsaison sich die Individualität zum großen übergreifenden Trendthema gemacht.
Neue Techniken für das Bad ohne Grenzen
Eines der bereicherndsten Ausstattungselemente für ein grenzenloses Vergnügen ist nach wie vor die bodengleiche Dusche und damit die Fläche, auf der man sich bewegt, während das Wasser von oben herabprasselt. Die ist mit Blick auf Material und Oberflächenbeschaffenheit inzwischen so mannigfaltig gestaltet, dass selbst Experten wie VDS-Geschäftsführer Jens J. Wischmann nicht auf Anhieb eine konkrete Zahl nennen können. Gleiches gilt für die Formate selbst, die durch immer verfeinertere Technologien nicht nur individuell schneidbar, sondern auch noch in den sie umgebenden Fliesendekoren bedruckbar sind. Neu im Angebot ist eine Duschfläche, die Montagevorteile von Vorwand-Systemtechnik auf den Boden überträgt. Die Badprofis wird es freuen. Vor die Freude am Bad ohne Schranken haben die Götter bekanntlich den Einbauschweiß gesetzt.
Vom Dusch-WC zur Toilette mit automatischer Urin-Analyse
Ein Dusch-WC, das jeder Raumsituation Rechnung trägt, kommt da ebenfalls gerade recht. Klobiges Design war gestern. Stattdessen vereint die Komforttoilette von heute ein elegantes Design mit praktischen Funktionen. Besonderes Augenmerk wird auf Hygiene gelegt: Spülrandlose Keramik und schmutzabweisende Oberflächen ermöglichen eine einfache und schnelle Reinigung. Und sonst so? Einiges! Ab sofort gehört die Zukunft auch Toiletten, die automatisch Urin analysieren. Die Werte dazu werden in einer App auf dem Smartphone oder Tablet angezeigt. Die Benutzer können so jederzeit ihre biologischen Parameter überprüfen und ihre Fitness- und Ernährungsprogramme entsprechend anpassen. Die Innovation kommt nicht von ungefähr. Immer mehr Menschen nutzen digitale Helfer und Apps, um ihr sportliches Training und ihre Lebensweise zu optimieren.
Aquapressur zuhause ist herrliche Realität
Glaubt man Zukunftsforschern und Fachleuten, dann verlagert sich Gesundheitsvorsorge zunehmend in die eigenen vier Wände und dort ins Badezimmer. Die Maßnahmen reichen vom vermeintlich einfachen Entspannungsbad bis zu sogenannten Treatments wie Güsse, Wechselduschen oder Wassermassagen. Ganz aktuell und noch dazu innovativ sind Düsen, die mit einer neuartigen, aufgefächerten Strahlart wahlweise für eine zielgerichtete Massage im Bereich des Nackens, der Brustwirbel und der Lendenwirbel sorgen und so zur Linderung und Prävention von Verspannungen beitragen. Weil man sie in der Höhe nach Bedarf einbauen kann, lassen sich die neuen Massagedüsen zur gezielten Stimulation von Druckpunkten und Meridianen einsetzen. Aquapressur zuhause? Herrliche Realität – dank der Möglichkeiten durch Digitalisierung, die letztlich flexible Wasserauslassstellen erst möglich macht.
Moderne Nostalgie
Doch eine Gegenströmung tut sich auf. Eine kleine Nostalgiewelle schwappt nämlich durch das Badezimmer. Allen voran sind es Armaturen mit Kreuzgriffen und authentisch beschrifteten Porzellaneinsätzen, die den Look des frühen 20. Jahrhunderts zitieren und mit ihrem Charme von gestern bis heute zu überzeugen wissen. Dank modernster Fertigungsmethoden geht das ohne jeden Komfortverlust: Die jüngsten Herz-Stücke für Traditionalisten geben sich wesentlich kratzfester und gegen Reiniger resistenter als ihre alten Vorbilder. Früher war eben doch nicht alles besser.
Abdruck frei – Beleg erbeten
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