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Fürs ganze Leben – Barrierefreiheit macht sich breit
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Wer sein Haus generationengerecht planen will, sollte dem Bad ein paar Quadratmeter mehr einräumen. Denn wenn ein Bewohner plötzlich auf Krücken, einen Rollator oder gar den Rollstuhl angewiesen ist, braucht es großzügige Flächen. Wie die Aktion Barrierefreies Bad erklärt, gehe es dabei nicht allein um den Bewegungsradius des Betroffenen. Auch die pflegenden Personen benötigten Bewegungsfreiheit, um sicher Hilfestellung leisten zu können. Doch ausgerechnet beim „Platz“ hapere es bei den meisten Entwürfen – selbst im privaten Neubausektor.
Dabei eröffneten sich besonders dort ungeahnte Spiel- bzw. Freiräume – etwa für eine Badewanne mitten im Raum oder die bodenebene Dusche, die mit beheizter Sitzecke zur Regeneration einlade. Die Lage des Bades an der Außenwand mit Fenster oder mit einer Tür in den Garten sorge für Ausblicke in die Natur und bringe gleichzeitig Luft, Licht und Sonne in den Raum. So eine Wohlfühloase lasse sich dank innovativer Produkt- und Planungsentwicklungen problemlos mit den Prinzipien der Barrierefreiheit verbinden und auf diese Weise zum „Bad fürs ganze Leben“ gestalten.
Freie Fahrt für den barrierefreien Komfort
In erster Linie gelte es „keine Experimente bei der Raumaufteilung“ zu machen. Nur ein aufgeräumter Grundriss biete das, was barrierefreie Bäder unbedingt erforderten: klar ersichtliche Strukturen und reichlich Fläche vor den Objekten. Wer komfortabel planen wolle, heißt es weiter, sollte sich die Zahl 210 merken. 210 cm im Durchmesser reichten, um sich frei um die eigene Achse mit einem Komfort-Rollstuhl und noch dazu einer Person an seiner Seite bewegen zu können.
Für die vom Bundesbauministerium unterstützte Initiative zählt überdies eine schwellenlose, breite Tür zu den „must haves“, weil sie stets gute Zugänglichkeit gewährleiste. Höhenverstellbare Sanitärobjekte versprächen Flexibilität und Sitzmöglichkeiten Komfort. Stabile Haltegriffe und rutschfeste Böden dagegen seien das A und O für die Sicherheit. Selbsterklärende Produkte und Armaturen, die sich gut umfassen ließen, brächten leichte Bedienbarkeit. Von den genannten Maßnahmen profitierten Kinder und Schwangere ebenso wie temporär Verletzte und pflegende Assistenzpersonen.
Den individuellen Bedarf in den Mittelpunkt stellen
Vor dem Hintergrund hat die Aktion Barrierefreies Bad gemeinsam mit Hauseigentümern der Generation 50+ viele Anregungen und originelle Ideen für die Ausstattung von Bädern zu Papier gebracht, in denen sich Barrierefreiheit unter Überschriften wie „Wanne raus, Dusche rein“ oder „Aufschieben und Komfort genießen“ wortwörtlich breitmacht – zu sehen unter www.aktion-barrierefreies-bad.de.
Planungsanforderungen in Mindestabmessungen zu manifestieren, so Sprecher Jens J. Wischmann, sei für den öffentlichen Wohnungsbau wichtig, um Bewohnern staatliche Gelder für spätere Umrüstungen zu sichern und damit den Verbleib in den eigenen vier Wänden so lange wie möglich zu garantieren. „Im Privatbereich sollten zuerst die individuellen Wünsche der Menschen im Mittelpunkt stehen und zudem die Möglichkeiten des Bades voll ausgeschöpft werden – als Wohnraum und Rückzugsort für Entspannung, Gesundheit oder einfach nur als ein Bereich, der die Lebensgeister für den Tag immer wieder aufs Neue zu wecken vermag.“
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Aktion Barrierefreies Bad wurde von der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e. V. und dem Zentralverband Sanitär Heizung Klima ins Leben gerufen. Unter dem Motto „Für Barrierefreiheit im Bad ist es nie zu früh, aber schnell zu spät“ klärt die Initiative über die Grundvoraussetzungen auf, die barrierefreie Bäder erfüllen müssen. Die Möglichkeiten der Umsetzung gehören ebenso zu den wichtigen Bestandteilen der vom Bundesbauministerium unterstützten Kampagne wie die Themen Förderung und Finanzierung.
Abdruck frei – Beleg erbeten
Herausgeber: Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e. V. (VDS), Rheinweg 24, 53113 Bonn, Telefon 02 28/92 39 99 30, Telefax 02 28/92 39 99 33, E-Mail info@sanitaerwirtschaft.de
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