Presseinformationen
Gezielte Vorstöße und viel Kontinuität
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Obwohl die Branchenkonjunktur 2018 per saldo wieder gut läuft, erfasst der Aufschwung nicht alle Vertriebsstufen in gleicher Weise. Die zum Teil unterschiedliche Geschäftsentwicklung sorgt genauso für Diskussionsstoff wie die Notwendigkeit, sich auf grundsätzliche Strukturveränderungen einzustellen. Das beeinflusst nicht zuletzt die strategische Ausrichtung und die Arbeitsschwerpunkte des Dachverbandes.
Neue Konzepte sind dabei ebenso gefragt wie Kontinuität bei zentralen Leistungen und Aktivitäten. So lautete die Quintessenz der Mitgliederversammlung der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS). Ihre „unstrittige Plattformfunktion“ für Industrie, Fachgroßhandel und Fachhandwerk gewinnt weiter an Bedeutung und verdient daher eine noch stärkere Nutzung, hieß es Anfang November 2018 in Köln.
Der letzten verfügbaren ifo-Prognose zufolge kann die Sanitärbranche 2018 erneut mit einem Umsatzplus von nominal knapp 3 % auf 24,8 Mrd. Euro (nach 24,1 Mrd. Euro) rechnen. Die Verkaufserlöse im Inland seien daran mit 20,6 Mrd. Euro (20,1 Mrd. Euro) und die im Ausland mit 4,2 Mrd. Euro (4 Mrd. Euro) beteiligt. Allerdings müsse man die positive Gesamtbetrachtung durchaus differenzieren. Während z. B. das Fachhandwerk konstant hohe Auslastungszahlen und Auftragsreichweiten melde, habe etwa die Armaturenindustrie inzwischen sogar mit leichtem Gegenwind zu kämpfen. Dafür gebe es neben dem Fachkräftemangel noch eine Reihe weiterer Ursachen als Resultat „allgemeiner Marktveränderungen“. Aufgrund der zunehmenden weltpolitischen Unsicherheiten komme zudem mit Blick auf 2019 derzeit eine „gewisse konjunkturelle Skepsis“ auf.
Ständiger Prozess und vielfältige Projekte
Gerade in diesem Umfeld plädierte Andreas Dornbracht dafür, die „Branchenverbundenheit zu wahren und wo immer möglich neu zu beleben“. In seinem Statement machte der VDS-Vorsitzende ferner auf einige generelle Herausforderungen aufmerksam. So habe die Digitalisierung die Branche bei den in- und externen Abläufen, den Vertriebswegen und der Kommunikation mittlerweile „voll erfasst“. Auch Themen wie BIM, Vorfertigung, Qualifizierung und Nachwuchsgewinnung „betreffen alle Beteiligten und zwingen sie, sich umzustellen“. Verbände machten dabei keine Ausnahme. Deshalb habe man bei der VDS eine „Strategiediskussion“ angestoßen, um ihre Arbeit in einem „ständigen Prozess zu optimieren“. In der Mitgliederversammlung kristallisierte sich z. B. die Entwicklung von Vertriebswegszenarien als eine „zukunftsorientierte Aufgabe“ heraus.
Auf die Vielfalt der realisierten, laufenden und geplanten Projekte wies Jens J. Wischmann in seinen Berichten hin. Exemplarisch nannte der Geschäftsführer die systematische Vernetzung der unterschiedlichen Kommunikationskanäle wie Presse und PR, Internet-Auftritte und Social Media-Instrumente. Die trotz zum Teil „erheblicher Etatkürzungen“ erreichten Ergebnisse bestätigten die Professionalität der Arbeit und zeigten zudem, dass ihre Kontinuität speziell in den Medien Früchte trage. Davon profitiere die Branche etwa auf den wichtigen Feldern Bedarfslenkung, generelle Badpositionierung sowie Kompetenz- und Imagebildung gleichermaßen.
Offener Dialog und hoher Nutzwert
Fest etabliert und breit akzeptiert sei zudem die Aktion Barrierefreies Bad (ABB). Das differenzierte firmen- und produktneutrale Informationsangebot werde rege genutzt und zudem gezielt ausgebaut. In dem Zusammenhang kündigte Wischmann ein neues Branchen-Positionspapier zum demografischen Wandel an. Die in Köln vorgelegte Kurzfassung diene nach ihrer Verabschiedung als Basis der bis zur „ISH 2019“ fertiggestellten ausführlichen Version. Damit wolle man alle interessierten Gruppen aus Politik, Bund, Ländern, Kommunen, Wirtschaft, Wissenschaft und Verbraucherorganisationen sowie die Medien zum offenen, konstruktiven Dialog einladen.
In der Kategorie „Verbesserung des Serviceprogramms“ spiele u. a. die komplette Neuaufsetzung der Website www.sanitaerwirtschaft.de eine „buchstäblich zeitgemäße Rolle“. Sie löse den bisherigen Internetauftritt in Kürze ab und sorge in technischer, optischer und inhaltlicher Hinsicht für hohen Nutzwert.
Fixpunkt und Schwerpunkt „ISH“
Auch die vertriebsstufenübergreifende Fortbildungseinrichtung Bad-Akademie passe sich veränderten Bedürfnissen und Anforderungen an. Ein vom VDS-Vorstand bereits genehmigtes und während der Mitgliederversammlung befürwortetes neues Konzept werde in den nächsten Monaten im Detail ausgearbeitet und dann der Fachöffentlichkeit vorgestellt. Nähere Informationen dazu gebe es voraussichtlich ebenfalls schon zur Frankfurter Leitmesse. Gleiches gelte für die wesentlichen Elemente des nächsten bundesweiten „Tag des Bades“ am 21. September 2019.
Mit einer ausführlichen Vorschau auf die „ISH“ vom 11. bis 15. März widmete sich Wischmann einem besonderen Aktivitätenschwerpunkt im kommenden Jahr. In der Mainmetropole zeige die VDS durch die „Waterlounge“ in Halle 3.1, die zusammen mit Kooperationspartnern realisierte „Werkstatt Bad“ in Halle 4.2 sowie das gemeinsam mit der Messe Frankfurt veranstaltete Trendforum „Pop up my Bathroom“ im Saal „Europa“ der Halle 4.0 dreifach Flagge. Letzteres inszeniere mit der „Colour Selection“ das für die Planung, Gestaltung und Ausstattung individueller Bäder oft prägende Farb-Thema. Nach Auffassung der Initiatoren zeichnet sich nämlich eine Tendenz ab, die die „lange Weiß-Dominanz“ zumindest verringert. Wischmann bat speziell die Industrie um eine – auch finanzielle – Unterstützung des Projektes.
Das Votum zu allen Regularien erfolgte in der Domstadt jeweils einstimmig, teilt der Verband ergänzend mit. Für ihn steht Frankfurt 2019 übrigens noch ein zweites Mal auf dem Veranstaltungsplan: Dort findet am 11./12. November die nächste Mitgliederversammlung statt.
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